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Gedenkstätte und Dokumentationszentrum Bergen-Belsen

Bergen

Wenige Kilometer von der Stadt Bergen entfernt liegt die Gedenkstätte und Dokumentationszentrum Bergen-Belsen.

Jährlich besuchen etwa 300.000 Menschen diesen Ort, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken und die Erinnerung an die Verbrechen wachzuhalten. Weltweit ist Bergen-Belsen eng mit dem Schicksal von Anne Frank und ihrem berühmten Tagebuch verbunden.

Ein geschichtsträchtiger Ort von internationaler Bedeutung

Das heutige Gedenkstättenareal umfasst das gesamte historische Lagergelände, das eine vielschichtige Geschichte hat. Ab 1939 diente es zunächst als Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht, in dem Zehntausende sowjetische Soldaten ums Leben kamen. Ab 1943 richtete die SS auf einem Teil des Geländes ein Konzentrationslager ein, in dem mindestens 52.000 Menschen starben, die meisten in den letzten Monaten vor der Befreiung. Britische Soldaten fanden bei ihrer Ankunft am 15. April 1945 Tausende unbestattete Leichen und todkranke Überlebende vor. Nach dem Krieg entstand in den nahegelegenen Kasernen das größte jüdische Displaced Persons Camp in Deutschland.

Das Gedenkstättenareal

Das historische Gelände ist heute ein begehbares Mahnmal, das zum stillen Gedenken einlädt. Vom Parkplatz aus führen zwei Wege zum zentralen Areal. Entlang der Wege informieren Informationsstelen mit Kurztexten und Fotografien über die Lagergeschichte. Über das Gelände verteilt finden Sie erhaltene Reste von Lagerbauten wie Fundamente und Latrinenschächte.
Weit sichtbar ist das zentrale Mahnmal mit dem Obelisk und der Inschriftenwand, die 1952 eingeweiht wurde und die Namen vieler Länder trägt, die hier Opfer zu beklagen hatten. Auch das 2000 errichtete „Haus der Stille“ dient als Ort der Besinnung.

Das Dokumentationszentrum

Das 2007 eröffnete Dokumentationszentrum bietet mit seiner Dauerausstellung einen umfassenden Einblick in die Geschichte des Ortes. Die Ausstellung ist in mehrere Teilausstellungen gegliedert, die sich mit dem Kriegsgefangenenlager, dem Konzentrationslager und dem Displaced Persons Camp befassen. Durch historische Dokumente, Fotografien und Video-Interviews mit Überlebenden wird die Perspektive der Opfer auf vielfältige Weise präsentiert.

Anreise

Die Gedenkstätte ist gut ausgeschildert und über die Autobahnen A7 und A352 zu erreichen. Die nächstgelegenen Ausfahrten sind „Soltau-Süd“ und „Mellendorf“. Die Fahrtzeiten betragen von „Soltau-Süd“ ca. 20 Minuten und von „Mellendorf“ ca. 35 Minuten.